Die Landwirte streiken in Niedersachsen! In ganz Deutschland hat am Montag (8. Januar) eine ganze Protest-Woche begonnen. In unserer gesamten Region kommt es seitdem zu Traktor-Blockaden und Demos.
Grund für die Bauern-Wut: Sparpläne der Bundesregierung. Die Ampel will Geld sparen und deshalb Subventionen für Bauern abschaffen.
Hier erfährst du alles zu den Bauern-Protesten in Niedersachsen!
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Montag, 15. Januar
16.59 Uhr: Friedliche Demonstration in Berlin
Wie die „Braunschweiger Zeitung“ schreibt, gab es bis zum Beginn der Kundgebung keine Ausschreitungen. Kurzer Aufreger war eine Art Rauchbombe, die jemand über den Zaun habe fallen lassen. Mehr als dunkler Rauch aus einer kleinen Büchse war das aber nicht. Ansonsten blieb alles friedlich. Weitere Proteste sind bisher nicht angekündigt.
9.46 Uhr: Gegenwind für Lindner
Nachher will sich auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) den Bauern stellen. Das dürfte ein unangenehmer Auftritt werden: „Wenn einem 10.000, vielleicht sogar 20.000 Menschen entgegenkommen, haben nicht wir uns verirrt, sondern Sie, Herr Lindner“, sagte Braunschweigs Landvolk-Chef laut „Braunschweiger Zeitung“.
7.22 Uhr: 400 Traktoren unterwegs
Die Polizei Magdeburg spricht von rund 400 Traktoren, die in der Nacht über die A2 nach Berlin gefahren sind. Demnach waren sie auf dem rechten Seitenstreifen unterwegs. Es kam bisher zu keinen größeren Verkehrseinschränkungen.
7.03 Uhr: ICE statt Trecker
Einige Landwirte nehmen lieber die Bahn. Sie treffen sich am Morgen in Wolfsburg und steigen in den ICE, berichtet die „WAZ“. Unter anderem spare das Zeit, hieß es.
6.16 Uhr: Konvoi rollt nach Berlin
In der Nacht hat die Polizei Gifhorn ihren Einsatz beendet. An der Tank- und Rastanlage Marienborn Süd haben Einsatzkräfte der Polizei Sachsen-Anhalt gegen Mitternacht den Konvoi der Traktoren übernommen. „Unser Einsatz ist damit beendet, in dessen Verlauf kam es zu keinen nennenswerten Vorkommnissen“, hieß es aus Gifhorn.
Sonntag, 14. Januar
21.30 Uhr: Mega Trecker-Konvoi im Braunschweiger Land unterwegs
Die Anspannung und Aufregung in der Landwirtschafts-Community ist spürbar: Die ersten Traktoren, teils aus unserer eigenen Region, haben bereits ihr Ziel, das Brandenburger Tor, erreicht. Doch für viele beginnt die Reise erst mit dem Einbruch der Dunkelheit. Laut Dirk Oppermann, dem Polizeisprecher aus Braunschweig, wird vornehmlich die Bundesstraße 188 für die Anfahrt genutzt. Ein imposanter Konvoi von 500 Fahrzeugen wird gegen 21 Uhr in Uetze starten und sich seinen Weg über Gifhorn und Wolfsburg bahnen, um schließlich in Berlin anzukommen. Das berichtet die Braunschweiger Zeitung.
Die Route ist klar definiert: In Velpke werden sich die verschiedenen Gruppen auf die Bundesstraße 244 südwärts einreihen, über Velpke und Querenhorst fahren, um später über die Bundesstraße 1 die Autobahn 2 anzusteuern. Ein besonderer Augenblick wird gegen 22:30 Uhr erwartet, wenn ein Tross aus Celle mit 80 Fahrzeugen bei Querenhorst eintrifft und sich mit bis zu 20 Fahrzeugen aus dem Kreis Helmstedt anschließt. Ihr Ziel ist Marienborn. Ab Mitternacht werden die Traktoren erstmals auf die A2 geleitet, wobei für sie eine Spur eigens gesperrt wird. Mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h zieht der Konvoi weiter gen Osten, um in Irxleben weitere 700 Teilnehmer aufzunehmen.
Die Landwirte erhalten unterwegs Zuwachs von verschiedenen mittelständischen Betrieben. Handwerker, Dachdecker, Schlachter und Bäcker begleiten die Bauern. Doch eine Frage bleibt: Wird es den Treckern auch in Brandenburg erlaubt sein, die Autobahn zu nutzen? Eine Genehmigung steht noch aus. Was feststeht, ist, dass alle Landwirte spätestens um 8:30 Uhr in Berlin sein müssen, denn dann beginnen die Sternfahrten. Ein Ereignis, das
Freitag, 12. Januar
18.06 Uhr: „Ein sichtbares Signal nach Berlin“
Die Protestwoche der Wut-Bauern ist noch lange nicht vorbei – im Gegenteil. Offizielles Ende der Aktionswoche ist erst der Montag (15. Januar). Auch am Wochenende soll es in Niedersachsen zu weiteren Aktionen kommen – bei einer geht es ausnahmsweise aber Mal nicht um blockieren und hupen. Vielmehr soll der Protest in ganz Niedersachsen auch „sichtbar“ gemacht werden, wie der Landesbauernverband, Landvolk Niedersachsen, heute mitteilt.
„Die Landwirtinnen und Landwirten haben unsere niedersachsenweiten Aktionen in dieser Woche friedlich unterstützt“, sagte Landvolk-Boss Holger Hennies. „Wir werden auch an diesem Wochenende mit einem stillen Protest weiter unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Dazu senden wir von unseren Höfen aus Niedersachsen mit der orangenen Rundumleuchte ein sichtbares Signal aus dem ländlichen Raum nach Berlin.“
6.42 Uhr: Wieder Blockaden auf A2
Trotz klirrender Kälte und Glatteis-Gefahr haben sich offenbar wieder Dutzende Bauern zur A2 aufgemacht, um abermals Auffahrten zu blockieren. Laut Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen und Polizei sind derzeit folgende Auffahrten dicht:
- Braunschweig-Watenbüttel (Richtung Berlin)
- Königslutter-Ochsendorf (beide Richtungen)
- Rennau (Richtung Berlin)
- Helmstedt-West (Richtung Berlin)
- Helmstedt-Zentrum (Richtung Berlin)
Es gilt als wahrscheinlich, dass noch weitere Blockaden dazukommen. Laut Polizei könnten die Blockaden bis 14 Uhr andauern.
Donnerstag, 11. Januar
17.30 Uhr: Tausende Landwirte legen Verkehr in Hannover lahm
Rund 2.000 Landwirte haben sich in der Innenstadt und im Umland von Hannover versammelt, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Sie fuhren mit ihren Traktoren in Konvois in die Innenstadt, um am Platz der Göttinger Sieben zu protestieren.
Die Anreise der Landwirte über die Bundesstraßen B3, B6, B65 und weitere führte zu Verkehrsbehinderungen. Die Polizei leitete die Fahrzeuge in den Versammlungsbereich und auf den Schützenplatz, wo etwa 900 Teilnehmer parkten und sich zu Fuß zur Kundgebung begaben. Die Landwirte steuerten insgesamt 19 Versammlungen an.
Die Versammlung endete um 14 Uhr, und die Landwirte kehrten in Konvois zurück ins Umland. Sowohl während der An- als auch der Abreise kam es zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen.
11.18 Uhr: Mutter hat eine Bitte
Eine Mutter aus dem Harz hat eine dringende Bitte an die Wut-Bauern und deren Unterstützer. Heute Morgen wurde es ihr zu viel. HIER geht’s zu ihrer Geschichte!
9.58 Uhr: Volle Hütte in Hannover
Die Polizei Hannover hat eine dringende Bitte: „Alle an den Versammlungen teilnehmenden Fahrzeuge fahren bitte zum Sammelpunkt Schützenplatz in Hannover. Andernfalls haben nachfolgende Versammlungs-Teilnehmende keine Chance, in die Stadt zu gelangen.“
8.52 Uhr: Konvoi in Mehrum
Der Trecker-Konvoi ist derzeit auf der B65 bei Mehrum in Richtung Hannover unterwegs.
7.30 Uhr: Aktion am Kreisel
Bauern protestieren im Kreisverkehr auf der B444 vor Edemissen findet derzeit eine Protestaktion – entsprechend eng ist es hier aktuell.
6.34 Uhr: Konvois nach Hannover
Ein weiterer Trecker-Konvoi ist auf dem Weg von Cremlingen über Schapen in Richtung Hannover. Auf der B188 kann es zu Verkehrseinschränkungen kommen, warnt die Polizei vor.
6.20 Uhr: Sternfahrt nach Hannover
Hunderte Landwirte wollen heute wieder mit Treckern für den Erhalt ihrer Steuervorteile demonstrieren, unter anderem in Hannover. Geplant ist eine morgendliche Sternfahrt in die niedersächsische Landeshauptstadt. Die Polizei rechnet dabei mit mehreren Hundert Fahrzeugen. Auch Gifhorner Bauern haben sich am frühen Morgen auf der B4 getroffen, um anzureisen.
Zu einer anschließenden Kundgebung am Landtag (11.30 Uhr)werden neben Landvolk-Präsident Holger Hennies auch Vertreter der drei Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDPim Bundestag erwartet, darunter FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Die Polizei stellt sich auf mehr als 1.000 Teilnehmer ein.
Die Trecker-Konvois für die Sternfahrt sollen sich zwischen 8.30 Uhr und 9 Uhr in Sehnde, Garbsen, Wedemark und Gehrden bilden. Betroffen sind die Bundesstraßen 6 und 65 sowie die Landstraße 190.
Mittwoch, 10. Januar
17.28 Uhr: Autobahnblockaden beendet
Die Protestaktionen an den Autobahnen in der Region sind mittlerweile beendet. Laut der Abschlussmeldung der Polizei kam es zwischen 9 Uhr und 13 Uhr heute zu Verkehrsbehinderungen entlang der Aus- und Auffahrten der A2. Demnach haben die Blockaden zum Teil Wirkung gezeigt – zeitweise wäre der Verkehr eingeschränkt gewesen, so die Polizei.
Die Beamten ziehen nach ihrem Einsatz aber ein positives Fazit: Die Bauern seien „sehr kooperativ“ gewesen und es sei zu keinen Rechtsverstößen gekommen.
12.17 Uhr: Blockaden rund um Autobahnen
Geduldsprobe für Autofahrer! Wie die Polizei Braunschweig mitteilt, laufen Blockade-Aktionen der Bauern an folgenden Auffahrten zur A2: Braunschweig-Ost, Watenbüttel, Braunschweig-Hafen und Helmstedt.
Außerdem betroffen sind laut Polizei Wolfsburg Auffahrten in Helmstedt-Ost, -Zentrum, -West, Rennau, Königslutter, und Wolfsburg-Flechtorf. „Es kommt teilweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen“, heißt es.
10.22 Uhr: Landvolk-Präsident droht mit weiteren Protesten
Niedersachsens Landvolk-Präsident Holger Hennies droht mit weiteren Protesten der Bauern. „Wir Landwirte haben einen langen Atem und werden unsere Aktionen auf jeden Fall fortsetzen – länger, als es der Ampel-Koalition in Berlin lieb ist“, kündigte Hennies im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ an. „Der Winter ist noch lang. Ich kann die Politik nur davor warnen, weiter so durchzuregieren, wie sie es momentan tut.“
Langwierige Proteste seien aber auch nicht im Interesse der Landwirte, betonte Hennies. Die Bauern wollen auch nicht den Rückhalt der Bevölkerung verlieren. „Die klare Botschaft lautet: Protest und Revolution sind nicht unsere Lebenseinstellung. Wir Landwirte sind stets gesprächsbereit.“ Er hoffe auf ein Gesprächsformat mit der Bundesregierung.
Für junge Landwirte gebe es keine Perspektive, kritisierte der Landvolk-Präsident. „So, wie es momentan läuft, finden wir keine Nachfolger für unsere Betriebe“, sagte Hennies. „Wenn die Politik den Menschen weiter die Hoffnung nimmt, mit einem Hof die eigene Existenz sichern zu können, sehe ich große Probleme auf unsere Lebensmittelproduktion zukommen.“
8.54 Uhr: Bauer spricht Tacheles
Wir haben mit einem Landwirt aus Gifhorn gesprochen. Er zieht ein erstes Fazit zu den Protesten. Hier geht’s zum Artikel!
8.08 Uhr: Kreuzung wieder frei
Die Badelandkreuzung ist wieder frei! An der Kreuzung Lange Trift in Brackstedt soll in einer knappen Stunde Schluss sein mit dem Protest, teilte die Polizei mit.
6.26 Uhr: Aktion auch in Wolfsburg
Die Landwirte „parken“ auch wieder in Wolfsburg. Von einer Polizeisprecherin hieß es, dass die Badelandkreuzung ein Schwerpunkt ist. Laut Google und Verkehrsmanagementzentrale musst du dich hier gedulden – und mindestens 15 Minuten mehr einplanen.
6.15 Uhr: Kein Durchkommen in Jembke
Und auch heute blockieren die Bauern mit ihren Traktoren die Straßen und den morgendlichen Berufsverkehr. Einer der Schwerpunkte ist Jembke im Landkreis Gifhorn. Ein Polizeisprecher sagte zu News38, dass die Aktion als Versammlung deklariert wurde und bisher alles friedlich sei.
Dienstag, 9. Januar
8.09 Uhr: Nur noch eine Blockade in Vorsfelde
Wie die Polizei sagt, sind die Kanalbrücke und die Marie-Curie-Allee wieder frei. Die Blockade am Kreisel in Vorsfelde hingegen steht noch.
6.56 Uhr: Wieder Blockaden in Wolfsburg
Die Bauern hatten es angekündigt – und halten Wort. Wie die Polizei Wolfsburg mitteilt, kommt es aktuell in Vorsfelde zu Trecker-Blockaden. Betroffen sind demnach die Kanalbrücke in der Südstadt, der Kreisel an der B188 / Höhe Baumarkt und die Marie-Curie-Allee. Die Polizei betont, dass du Wartezeiten einplanen musst oder am besten direkt das Gebiet umfährst.
Montag, 8. Januar
19.22 Uhr: Trecker-Aktionen machen sprachlos
Wie die Polizei Goslar sagt, verlief der Protest in der Region nicht ganz so friedlich. Fünf Lkw-Fahrer sind dabei auf die A7 bei Rhüden gefahren und haben dort die Fahrbahnen blockiert. Die Fahrer bremsten den Verkehr dabei auf zehn km/h runter – eine lebensgefährliche Aktion. Die Polizei lenkte die Blockierer von der Autobahn. Auf sie kommt jetzt ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu.
Ein anderer Traktor-Fahrer ist in Posthof einfach über eine rote Ampel gefahren. Danach fuhr er auf die B6 – und dort Richtung Kunigunde in den Gegenverkehr! Der Mann hatte Glück, dass sich hierbei niemand verletzte. Auch er muss sich jetzt strafrechtlichen Konsequenzen stellen.
Zwei weitere Lkw-Fahrer bremsten den Verkehr am Nachmittag dann ebenfalls auf der B6 aus und brachten den Verkehr fast zum Stillstand. Außerdem fuhren sie nebeneinander und machten das Überholen unmöglich. Trotz allem zieht die Polizei Goslar ein positives Fazit.
19.00 Uhr: Montags-Protest erst der Anfang
Wie Klaus-Dieter Böse vom Landvolk News38 schon vorab der Montags-Demo erklärte, sollen die Proteste erst der Anfang sein. In Hannover sei am 11. Januar eine weitere Trecker-Demo geplant.
Die Polizei Hannover warnt jetzt alle Auto-Fahrer und mahnt sich vor der Fahrt über die Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) über Staus und Beeinträchtigungen zu informieren. „Auch in den kommenden Tagen müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auf weitere Protestaktionen und damit verbundene Verkehrsbeeinträchtigungen der Landwirte einstellen“, wie die Beamten mitteilen.
„Wir haben heute ein klares Signal an die Verantwortlichen gesendet“, erklärt Landvolk am Montag. „Wir sind viele, und wir machen weiter mit unserem friedlichen Protest. Wir wollen aber nicht blockieren, wir halten das Land in Bewegung, wir halten zusammen. Die Politik fordert viel von uns, aber dann muss sie auch liefern. Wir sehen uns am 15. Januar in Berlin!“
18.40 Uhr: Polizei beendet Einsätze und zieht Bilanz
In Braunschweig, Wolfsburg, Helmstedt und Gifhorn sind die Polizisten mittlerweile nicht mehr im Einsatz. Sie haben eine erste Bilanz gezogen. Überwiegend verliefen die Bauern-Demos in der Region ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.
1.500 Menschen nahmen an der Versammlung auf dem Braunschweiger Schloss-Vorplatz teil. Teilweise kam der Verkehr in der Innenstadt durch die Trecker-Welle komplett zum Erliegen. Generell brauchten Auto-Fahrer am Montag starke Nerven. Der öffentliche Nahverkehr musste für eine gewisse Zeit aus dem Stadtkern umgeleitet werden. Überrascht haben die Beamten außerdem die vielen Trecker. Die Zahl lag dabei im beginnenden vierstelligen Bereich – mehr, als die Prognosen geschätzt hatten.
In Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt versammelten sich ungefähr 250 Landwirte mit ihren Maschinen, wie die Beamten sagen. Einige der Bauern wollten zwischendurch wohl auf die Autobahn fahren – die Polizei verhinderte das Vorhaben. Der Verkehr kam nicht komplett zum Stillstand, Polizei und Demonstranten gingen kooperativ miteinander um. Die Beamten sind zufrieden.
Auch in Salzgitter, Peine und Wolfenbüttel ziehen die Beamten eine positive Bilanz nach den Protesten. Teilweise kamen hier Konvois mit bis zu 100 Treckern zusammen. Trotz erheblichen Verkehrseinschränkungen verlief der Einsatz insgesamt friedlich – keiner der Teilnehmer ist rechtlich auffällig geworden.
17.22 Uhr: Keine Trecker mehr in Braunschweig, Blockade in Wolfsburg
In Braunschweig vermeldet die Polizei mittlerweile eine treckerfreie Innenstadt, es gibt keine Sperrungen mehr. Die Lage entspannt sich, wie es weiter heißt. In Wolfsburg dagegen blockieren Trecker die Kreuzung Helmstedter Straße und Hauptstraße in Querenhorst, wie die Beamte auf „X“ schreiben. Ungefähr 20 Minuten sollen die Landmaschinen hier bleiben.
15.57 Uhr: Kundgebung am Braunschweiger Schlossplatz ist beendet
Wie die Polizei Braunschweig auf „X“ mitteilt, ist die Kundgebung auf dem Schlossplatz mittlerweile beendet. Dementsprechend voll ist es wieder auf den Straßen rund um den Schlossplatz, der Innenstadt und den Hauptstraßen.
14.12 Uhr: Buh-Rufe auf Kundgebung
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser stellt sich den Bauern bei der Kundgebung auf dem Schlossplatz in Braunschweig – und das unter lautem Protest. Die Rede ist auch von Buh-Rufen.
13.55 Uhr: Polizei Gifhorn zieht erste Bilanz
In Gifhorn war seit den frühen Morgenstunden so einiges los. Wie die Polizei berichtet, ging es um 6 Uhr an der Kreuzung der Landstraße 284 und der B4 los. Dort versammelten sich circa 50 Traktoren, die bis 8.15 Uhr mehrfach auf der Kreuzung unterwegs waren. Zeitgleich versammelten sich auch rund 50 Trecker rund um die Ortsdurchfahrt von Sprakensehl. Um 7.30 Uhr war dort Schluss.
Mehr als zehn Trecker waren gegen 6.20 Uhr an den Zufahrten der A39 bei Tappenbeck unterwegs. Zeitgleich versammelten sich etwa 70 Traktoren am Otterzentrum in Hankensbüttel. Schluss war hier schon gegen 6.50 Uhr.
Mehrere Trecker versammelten sich außerdem an der Kreuzung der L321 und der B214. Dort waren sie bis etwa 10.15 Uhr unterwegs. Danach versammelten sich zahlreiche Teilnehmer auf dem Marktplatz in Gifhorn, etwa bis 10.50 Uhr. Von da an beruhigte sich die Lage weitestgehend, weil die meisten Bauern sich auf den Weg Richtung Braunschweig gemacht haben. Die Polizei Gifhorn spricht von einem friedlichen Versammlungsvormittag im Landkreis. Zumindest kam es „zu keinen besonderen Vorkommnissen“.
13.38 Uhr: Trecker rollen noch immer Richtung Innenstadt
Noch ist kein Ende in Sicht in Braunschweig! Wie die Polizei bei „X“ schreibt, fahren aktuell noch weitere Trecker aus dem gesamten Umland Richtung Löwenstadt. Heißt, du musst dich auch auf dem Ring und auf weiteren größeren Zufahrtsstraßen auf Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.
11.52 Uhr: Bauern-Proteste haben Folgen für VW
Auch an VW gehen die Bauernproteste nicht spurlos vorbei. Im Werk in Emden haben sie dafür gesorgt, dass Bänder stillstehen. Mehr dazu liest du hier >>>
11.46 Uhr: Trecker-Welle rollt durch Braunschweig
Dutzende Trecker haben Braunschweig erreicht – und rollendurch die Innenstadt. Laut Polizei wurde auch der ÖPNV in der Innenstadt stellenweise eingestellt und über den Ring umgeleitet. Für Autofahrer ist es aktuell auch eine Geduldsprobe.
10.28 Uhr: Versammlung auf Gifhorner Marktplatz – Trecker rollen Richtung Braunschweig
Wie die Polizei sagt, lösen sich die Verkehrsbehinderungen in den Kreisen Peine und Wolfenbüttel sowie in Salzgitter immer weiter auf. Die Traktoren haben sich jetzt nämlich alle auf den Weg Richtung Braunschweig gemacht. Auch in Wolfsburg herrscht Aufbruchsstimmung. Etwa 30 Traktoren sind über den Berliner Ring unterwegs Richtung Braunschweig.
In Gifhorn versammeln sich derweil Trecker auf dem Marktplatz.
9.57 Uhr: Die Trecker-Welle erreicht Braunschweig
Es hupt und tutet fast überall in Braunschweig! Der Bauern-Protest hat die Stadt in seiner Mangel. Laut Polizei befinden sich mittlerweile etliche Traktoren im Stadtgebiet. Insbesondere im Umfeld des „Harz und Heide“-Geländes komme es demnach zu erheblichen Verkehrsstörungen.
Außerdem sammeln sich vorm Schloss Braunschweig erste Trecker:
8.41 Uhr: Trecker bewegen sich auf Braunschweig zu
Die Trecker haben heute in der Region alle ein Ziel: Braunschweig: Wie die Polizei Braunschweig bei „X“ schreibt, macht sich das auch langsam bemerkbar. Auf mehreren Zufahrtsstraßen musst du aktuell mit starken Verkehrsbehinderungen rechnen. Betroffen sind die 214 aus Richtung Norden, die B1 aus Richtung Peine und die B1 aus Richtung Cremlingen.
7.57 Uhr: Bundespolizei rüstet an Bahnhöfen auf
Angesichts der Bauern-Proteste geht die Bundespolizei davon aus, dass an Bahnhöfen und in Zügen mehr als üblich los sein könnte. Deshalb verstärken die Bundespolizisten ihren Einsatz an den Großbahnhöfen in Niedersachsen, heißt es. „Die Bundespolizei bittet alle Nutzerinnen und Nutzer der Bahn um ein umsichtiges Handeln, gegenseitige Rücksichtnahme und die Einhaltung der geltenden Sicherheitsregeln“, betonen die Beamten.
7.47 Uhr: Weil mit klarer Forderung an Ampel-Regierung
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Ampel-Regierung in Berlin aufgefordert, ihre geplanten Subventionskürzungen für die Landwirtschaft zurückzunehmen. Die Bundesregierung solle reinen Tisch machen und den Konflikt beenden, sagte der SPD-Regierungschef am Montag im ZDF-Morgenmagazin. „Ich glaube, dass die beiden Vorschläge eine Branche doch stärker treffen als andere“, sagte Weil. Die Bundesregierung plant, Steuersubventionen für Agrardiesel stufenweise wegfallen zu lassen. Ein weiterer Vorschlag, die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen zu kippen, ist inzwischen vom Tisch.
Die Landwirte seien auch von anderen Maßnahmen betroffen, wie unter anderem dem höheren CO2-Preis, der zu höheren Kraftstoffkosten führe. „Das ist ja der eigentliche Grund, warum die Landwirte sich schlechter behandelt fühlen als viele andere Teile der Gesellschaft“, sagte Weil.
7.35 Uhr: Weiterhin erhebliche Verkehrsbehinderungen
Aktuell kommt es zu Verkehrsbehinderungen an den Auf- und Abfahrten der A39 an der Anschlussstelle Sickte. Auch im Bereich der Kreuzung Halchtersche Straße in Wolfenbüttel braucht du momentan mehr Zeit als üblich, teilt die Polizei bei „X“ mit.
Auch auf der B188 aus Richtung Weyhausen ist aktuell viel los. Genau so auf der K46 in Richtung Wolfsburg. Zu einer Blockade kommt es weiterhin auf der B1 und der K4 zwischen Lauingen und Königslutter.
6.57 Uhr: Verkehrsbehinderungen auch in Salzgitter und Peine
Aktuell kommt es auch zu Verkehrsstörungen in Salzgitter-Bad. Betroffen ist offenbar die B6 Richtung Salzgitter-Bad. Dort sind einige langsame Trecker unterwegs. Solltest du die Auffahrt zur A2 Peine-Ost nutzen wollen, könnte es auch schwierig werden, sagt die Polizei bei „X“.
6.34 Uhr: Trecker-Blockaden im Landkreis Helmstedt
Auch im Landkreis Helmstedt haben sich Bauern bereits auf den Weg gemacht. Wie die Polizei sagt, must du besonders rund um Ochsendorf und Rennau mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Im Bereich Rennau sind auch die Auf- und Abfahrten der A2 (Stand 6.34 Uhr) blockiert.
6.28 Uhr: Geduldsprobe für Autofahrer
Wie die Polizei sagt, kommt es aktuell auch in den Landkreisen Wolfenbüttel und Peine sowie in Salzgitter zu „erheblichen Verkehrsstörungen“. Denn überall würden sich zu dieser Zeit Traktoren versammeln.
6.15 Uhr: Erste Trecker im Landkreis Gifhorn unterwegs
Wie angekündigt, haben sich erste Bauern im Landkreis Gifhorn schon früh auf den Weg gemacht! Wie die Polizei Gifhorn bei X (ehemals Twitter) berichtet, kommt es aktuell an der Ummerschen Kreuzung zu Verkehrsbehinderungen, weil immer wieder Trecker dort unterwegs sind. Ebenfalls ist in Sprakensehl die Ortsdurchfahrt der B4 nicht befahrbar, heißt es. Auch im Bereich der Auffahrt und Abfahrt der A39 bei Tappenbeck kommt es zu Beeinträchtigungen.
Sonntag, 7. Januar
21.29 Uhr: 30 Trecker versammeln sich in Peine
Bereits am Sonntagabend haben sich Landwirte in Stederdorf in Peine zu einer Mahnwache getroffen. Ungefähr 30 Trecker versammelten sich dabei am Kreisel. Dort zündeten sie sogenannte Schwedenfeuer an. Dabei handelt es sich um gespaltene Baumstämme, die angezündet werden.
Einige der Trecker trugen während der kleinen Demo große Banner. „Niemand soll es je vergessen, Bauern sorgen für das Essen“, stand dabei auf einem. Ein anderes fordert: „Zurück zur Wissenschaft! Für ein unabhängiges Umweltministerium!“ Ein drittes droht: „Hütet Euch vor Sturm und Wind und Bauern, die in Rage sind.“
Wie ein News38-Reporter berichtet, bekundeten viele Peiner währenddessen Sympathie. Vorbeifahrende Auto hupten, Leute kamen mit warmen Getränken und warmem Essen vorbei.
19.50 Uhr: Bauern-Demos und Hochwasser – Chaos vorprogrammiert
Wegen Hochwassers und aufgrund der Bauernproteste rechnen niedersächsische Behörden mit Beeinträchtigungen des Schulstarts nach den Weihnachtsferien. Da wegen Überflutungen viele Straßen gesperrt sind, könnten die Schulbusse am Montag nicht alle Haltestellen erreichen, hieß es etwa aus dem Landkreis Verden. Vom Hochwasser stark betroffen sind außerdem die Landkreise Celle, Oldenburg, Emsland, Osterholz, Heidekreis sowie die Stadt Oldenburg. Für Schülerinnen und Schüler, die hochwasserbedingt nicht zum Unterricht kommen können, wurde in mehreren Landkreisen die Präsenzpflicht aufgehoben.
In einer Grundschule in Nienburg ist nach Angaben des Kultusministeriums Wasser in den Keller gelaufen. Am Montag und Dienstag fällt der Schulunterricht dort aus, danach soll es Distanzunterricht geben. Eine Notbetreuung sei eingerichtet, hieß es.
Darüber hinaus werden sich wahrscheinlich einige Schulbusse wegen der Trecker-Demos verspäten. Betroffen sein könnten insbesondere der morgendliche Berufsverkehr sowie die Schülerbeförderung. Stadt und Polizei appellierten an Eltern, ihre Kinder möglichst mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen oder auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auszuweichen. Auf Fahrten mit Privatwagen zur Schule oder zurück sollte möglichst verzichtet werden.
Samstag, 6. Januar
12.00 Uhr Proteste in der Region erst der Anfang
Wie Klaus-Dieter Böse vom Landvolk erklärt, sollen die Proteste am Montag erst der Anfang sein. In Hannover sei am 11. Januar eine weitere Trecker-Demo geplant. Am 15. Januar soll es dann auch noch eine Großdemo in Berlin geben.
11.00 Uhr: Polizei Wolfsburg und Helmstedt wappnen sich
In Wolfsburg und Helmstedt sind bis dato zwar keine Bauern-Proteste angemeldet, trotzdem bereitet sich die Polizei in beiden Städten vor. Die Beamten gehen davon aus, dass auch hier Landwirte demonstrieren werden – Verkehrs-Chaos im Berufsverkehr inklusive. Genauere Infos gibt es allerdings bislang nicht.
Landvolk-Sprecher Klaus-Dieter Böse sagte zu News38, dass auch aus Wolfsburg und Helmstedt Trecker nach Braunschweig fahren wollen. „Theoretisch dürfen wir auch auf die Autobahn“, sagte Böse – was der Auffassung der Polizei widerspricht. Die machen nämlich deutlich, dass die Landmaschinen nicht auf die Autobahnen dürfen. Die langsamen Fahrzeuge würden den Verkehrs-Fluss beeinflussen und eine Unfall-Gefahr darstellen.
10.03 Uhr: Streik auch in Braunschweig angekündigt
Wer am Montag mit dem Auto zur Arbeit fahren möchte, braucht jede Menge Geduld. Für Braunschweig und Gifhorn haben Landwirte Versammlungen angemeldet. Ab 8 Uhr sollen in der Innenstadt Braunschweigs Infostände aufgebaut werden, die die Polizei sagt. Die sollen am Altstadtmarkt, am Platz der Deutschen Einheit und am Schlossplatz stehen.
Zahlreiche Bauern wollen dann ab 11 Uhr mit ihren Treckern in Richtung Innenstadt aufbrechen. Vorm Schloss ist dann ab 13 Uhr eine Kundgebung geplant. Laut Böse sollen hier auch zahlreiche Politiker reden, auch Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) sei eingeladen, wie er sagt. „Er hat zugesagt, aber er weiß noch nicht, ob er durchkommen wird. Wenn da 100 bis 200 Schlepper unterwegs sind, ist es nicht so einfach“. Die Veranstaltung soll wohl bis 15 Uhr dauern.
Vor allem zwischen dem John-F.-Kennedy-Platz und dem Hagenmarkt solltest du dich auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen, wie die Polizei weiter sagt. Auf dem Parkstreifen „Am Theater“ oder am Ritterbrunnen gilt am Montag zwischen 8 und 18 Uhr ein Halteverbot. Die Beamten stellen sich auf einen Großeinsatz ein.
09.30 Uhr: Landwirte protestieren auch in Gifhorn
Für den Landkreis Gifhorn sind ebenfalls mehrere Versammlungen angemeldet. Stattfinden sollen zwei Aktionen jeweils im Norden des Landkreises und in der Stadt. „Morgens ziehen sechs bis sieben Schlepper aus dem Landkreis in Richtung Gifhorn“, erklärte Gifhorns Landvolk-Sprecher Klaus-Dieter Böse zu News38.
Sind die Landwirte in der Stadt angekommen, wollen sie den Parteien ein Schreiben mit Forderungen übergeben. Ein Teil davon will dann ab 13 Uhr in Richtung Braunschweiger Schloss aufbrechen. Die Polizei wolle die Trecker wohl zu drei Sammelplätzen in Braunschweig begleiten.
Für Auto-Fahrer kann es im Kreis Gifhorn vor allem am frühen Morgen auf der B4-Kreuzung chaotisch werden. Starke Nerven brauchst du hier wohl bis zum Nachmittag.
Freitag, 22. Dezember
19.00 Uhr: Braunschweigs Landwirte gehen auf die Barrikaden
Nur einen Tag später reicht es auch den Braunschweiger Landwirten. Zwischen 15.30 Uhr und 16.30 Uhr erreichten die Konvois das Harz&Heide-Gelände an der Eisenbütteler Straße. 220 Trecker und landwirtschaftliche Maschinen trafen sich dabei auf dem Messegelände.
Die Polizei wusste von der Aktion. Ein Kooperationsgespräch mit der polizeilichen Einsatzleitung bezweckte, dass die Bauern mit ihren Traktoren geschlossen in die Innenstadt fuhren. Wegen der Kolonne mussten sich Auto-Fahrer auf Verkehrs-Einschränkungen einstellen. Zwischen 17 und 18.30 Uhr ging es deshalb nur langsam voran.
Donnerstag, 21. Dezember
13.13 Uhr: Trecker fahren trotz Verbot auf A7
Die Trecker-Versammlungen reißen nicht ab. Bei Soltau im Heidekreis haben sich mehrere Bauern mit ihren Maschinen auf der A7-Auffahrt versammelt. Trotz Verbot fuhren sie später sogar auf die Autobahn.
Freitag, 8. Dezember
08.05 Uhr: Hunderte Trecker blockieren Discounter
Hunderte Trecker sind am Freitag aus Protest durch Niedersachsen gefahren. Dabei blockierten sie einen Aldi in Rinteln im Landkreis Schaumburg. Auch im münsterländischen Greven war ein Aldi-Lager das Ziel des Bauern-Protests. Wie der Dezember-Protest lief, liest du hier. (mit dpa)